
Kronen Zeitung
SALZBURGER LIGA
Grödig machte Titel-Hit perfekt, „Patt“ im Keller
Zum Abschluss der 27. Runde der Salzburger Liga nutzte Verfolger Grödig die Chance, sich für den Mittwochshit gegen Leader Seekirchen in Stellung zu bringen – und wie! Der Dritte Bramberg sah beim 0:4 kein Land. Dafür änderte sich im Keller nichts, weil es zwei Remis gab. Von Grödig abgesehen siegte einzig Siezenheim.
Wer darauf spekulierte, dass die bis vor zwei Wochen heuer noch unbesiegten Wildkogler den Titelkampf vorzeitig entscheiden würden, sah sich schwer getäuscht. Ohne den angeschlagenen Regisseur David Nindl rannte Bramberg rasch in ein Debakel. Nach zwölf Minuten stand es 0:2, am Ende begnügten sich die Hausherren (Surr schied mit Knieblessur aus, Völkl erhielt früh eine Regenerationspause) in Überzahl (Gelb-Rot für Yildirim) mit einem 4:0. „Die sind mit einer Wucht dahergekommen. Wir hatten die Hosen voll und haben uns nicht spielen getraut. Das war ernüchternd, weil es phasenweise ein Klassenunterschied war“, knirschte Bramberg-Obmann Martin Innerhofer mit den Zähnen.
Derweil fixierte Grödig mit dem Sieg den Hit gegen Seekirchen. Doch: Selbst im Fall eines Sieges braucht es noch einen zweiten Umfaller des Leaders in den beiden Schlussrunden, um noch Meister werden zu können. „Daher gibt es da vorerst nicht viel zu sagen. Es ist cool, dass wir so dominant waren. Die Jungs haben sich dieses Spitzenspiel jetzt verdient“, meinte Trainer Arsim Deliu kurz und bündig. Einzig bitter: Topscorer Lazarevic verpasst den Hit gelbgesperrt.
Ein spätes und überraschendes Remis
Ebenso aufgeschoben ist die Entscheidung im Abstiegskampf. Hallwang rettete dank Außenverteidiger Wörndl – er traf zweimal per Kopf – im Nachschlag ein 3:3 vor ausverkauftem Haus in Golling. „Es tut doppelt weh, wenn du so spät das Tor kassierst, aber wir haben einen Punkt geholt. Endlich gehen wir auch mal verletzungsfrei aus einer Partie“, meinte Hausherren-Interimsbetreuer Martin Baier. Der gesteht: „Wären meine Kinder älter und ich im Job nicht so eingespannt, würde ich sehr gerne weitermachen.“ So oder so will er seinem Nachfolger das Team als Salzburgligist übergeben. Gäste-Übungsleiter Damir Borozni fand: „Wieder zwei verlorene Punkte. Aber das Team haut sich rein. Wir kriegen viel Lob von außen für unsere Spielkultur.“ Dabei zieht sich der personelle Aderlass quer durch die ganze Saison. Zuletzt verabschiedeten sich Federer und Gligoric vorzeitig vom Klub.
Neumarkt überraschte indes beim 0:0 in Bürmoos. Weil Ugrinovic per Kopf nur die Stange traf und darauf seinen bereits dritten Elfmeter in Folge verschoss, den Goalie Saller sicher hielt (!), blieb es bei der Nullnummer. „Am Ende hatten wir sogar noch im Konter die Chance auf den Sieg. Der wäre aber nicht verdient gewesen“, bilanzierte Neumarkt-Obmann Michael Thalhammer. Bürmoos-Coach Ivan Dragicevic haderte: „Schade. Wir hatten einige Ausfälle und haben es dann nach der Pause nicht hingebracht.“
Rekord egalisiert, Neue für Anif
Den zweiten Sieg des Tages feierte Siezenheim daheim gegen Anif – 3:2. „Wir waren den Tick besser, daher geht der Sieg für mich in Ordnung“, befand Coach Peter Urbanek. Sein Team hat damit auf der Abschiedstournee Urbaneks den eigenen Punkterekord mit 40 Zählern egalisiert, kann diesen noch weiter ausbauen. „Wenn man dem Gegner die Tore ständig auflegt, ist es eben schwer zu gewinnen“, meinte Anif-Trainer Thomas Eder. Der sich nach Bekanntwerden etlicher Abgänge endlich auch über Neuzugänge freut: Der defensiv spielende Hallwang-„Co“ Gürcan und ASV-Akteur Maric kommen im Sommer fix.
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Bild: Tröster Andreas









